Smart Packaging dank innovativem Foliendruck
Die Zukunft gehört der Verpackung! Aber smart muss sie sein. Aufgrund des immer besser werdenden Digitaldrucks im Bereich Folien gibt es in der Verpackungsindustrie in Zukunft beinahe keine Grenzen mehr. Foliendruck ebnet den Weg, Verpackungen neu zu denken – es wird Zeit für „Smart Packaging“!
Smart Packaging verbindet die haptische, physische Welt mit der digitalen.
Intelligente Verpackungen fungieren also als Medium zwischen Herstellern, Händlern, Konsumenten und sozialen Netzwerken. Was heute noch nach Zukunftsmusik klingt, wird bald durch mechanische und digitale Technologien im Bereich Verpackungsfolien möglich.
Es entstehen völlig neuartige Funktionen, die weit mehr als bloß dem Schutz und der Kennzeichnung der Ware dienen.
Verpackungen werden individueller, persönlicher und treten mit dem Verbraucher in Kontakt.
Die Folie macht’s möglich: die zwei Arten von Smart Packaging
Auf der einen Seite wird es die „aktiven Verpackungen“ geben, die mit ihrem Inhalt interaktiv umgehen sollen.
Besser gesagt: Sie treten in Wechselwirkung mit den verpackten Produkten, um deren Qualität und Haltbarkeit während der Lagerung zu verbessern. Dabei werden entweder chemische Substanzen an das Füllgut abgegeben oder es werden ihm bzw. seiner Umgebung schädliche Stoffe entzogen.
Ein gutes Beispiel für aktive Verpackungen sind solche mit Lebensmittelfolien, die Ethylen absorbieren können. Das Reifungshormon wird dem Lebensmittel während der Lagerung entzogen und das sorgt für eine längere Haltbarkeit.
Auf der anderen Seite spricht die Industrie von sogenannten „intelligenten Verpackungen“. Damit sind Verpackungen gemeint, die einen Zusatznutzen aufweisen, der über die reine Schutz- und Informationsaufgabe hinausgeht. Die Kommunikation zwischen Produkt und Außenwelt steht dabei deutlich im Fokus. Sie könnte zum Beispiel so aussehen, dass in den Verpackungen integrierte Sensoren den Zustand der Produkte überwachen und dem User Informationen über Lagerdauer, Temperatur, Dichtheit oder Frische des Füllgutes liefern. So weist etwa eine Farbveränderung des Aufdrucks auf einer Folie oder einem Aufkleber auf eine Unterbrechung der Kühlkette oder auf einen überschrittenen Wert von Salmonellen hin.
Genau hier kommt der moderne Foliendruck ins Spiel
So entwickelt etwa ein deutsches Unternehmen funktionale Tinten für Folien, die in Verbindung mit weiteren Bestandteilen Beeindruckendes ermöglichen.
Batterien, Displays und Sensoren können so direkt auf die Verpackung gedruckt werden. Damit entfallen einerseits gesonderte Klebefolien oder Technikelemente via Aufkleber, andererseits auch teure Infrastruktur, die bisher zum Auslesen von Sensoren erforderlich war.
Smart Packaging basierend auf hochtechnologischer Folienverarbeitung ist daher weniger angreifbar, einfacher und somit letzten Endes auch wirtschaftlicher.
Umweltaspekte machen Druck: Smarte Folie, ignoranter Müll?
Einer der wichtigsten Punkte bei Verpackungen in Zukunft wird der Umweltaspekt sein. In Europa wird enorm viel Müll produziert. Spitzenreiter ist Deutschland mit 45 Millionen Tonnen im Jahr.
Es ist daher notwendig, von jedem unnötigen Element einer Verpackung abzusehen, damit sie so reduziert wie möglich angeboten werden kann. So konnte im letzten Jahr ein bekannter Fleisch- und Veggiewurst-Hersteller dank neuester Verpackungsfolien ganz auf Papphüllen verzichten, ohne auf Informationen und Markenbild verzichten zu müssen.
Inzwischen gibt es bei der Verpackungsindustrie im Digitaldruck für Lebensmittelfolien keine Einschränkungen mehr. Was Erscheinungsbild und Farbwidergabe angeht, gibt es keinen Qualitätsunterschied zu Papier. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass es insbesondere Kunststoffe sind, die unsere Müllberge zu Umweltkiller machen und ein Großteil sind leider Verpackungsfolien.
Wenn sich in Zukunft das sogenannte Smart Packaging für Produkte durchsetzt, stellt sich auch gleich die Frage:
Wohin mit dem „smarten“ Müll?
Nach Expertenansicht ist die Entsorgung von aktiven und intelligenten Verpackungen noch nicht ausreichend geregelt, was tatsächlich ein großes Problem darstellen könnte.
Verpackungen mit Elektronikelementen würden nach Deutschem Gesetz aufgrund ihrer eigenständigen Funktion als Elektronikgeräte bewertet und fielen somit in die Kategorie des Elektroschrotts. Das würde eine Entsorgung über den Hausmüll erst gar nicht zulassen.
Im Foliendruck liegt die Hoffnung
Auch hier bietet weiterentwickelter Foliendruck von Konfektionierern von Verpackungsfolien vielleicht die Lösung.
Forscher arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung von Bio-Kunststoffen, deren Eigenschaften in der Folienverarbeitung denen aus Plastik gleichen, aber dafür biologisch abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden können.
In Kombination mit eigenständig funktionalen Tinten wäre es eine vielseitige, grüne aber bunte Verpackungswelt, auf die man sich wirklich freuen kann.
Innovationen: was heute schon geht
Technisch gesehen, sind wir schon heute in der Zukunft angekommen. Extended Packaging, also erweiterte Verpackung, bietet Smartphone-Usern jetzt schon Zusatzinformationen über das Produkt. Durch das Scannen von Barcodes können mit der passenden App Herkunft, Produktionsbedingungen oder Inhaltsstoffe online abgerufen werden.
Mehr noch: Mit Augmented-Reality-Elementen, die etwa auf Folien gedruckt zum Einsatz kommen, können reale Bilder auf Smartphone oder Tablet mit Hilfe der Kamera virtuell ergänzt werden.
Es entstehen völlig neue visuelle Eindrücke mit unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten.
Virtuelle Rundgänge, animierte Pop-Ups zu Gewinnspielen, virtuelle Themenwelten oder Bedienungsanleitungen, die beim Filmen auf dem Handy des Anwenders wie von Zauberhand auf dem Produkt erscheinen sind da erst der Anfang der Foliendrucke!
Ein britisches Unternehmen druckte bereits Tastaturen auf Papier, die in der Broschüre eines großen Autoherstellers zum Einsatz kamen und sie mit dem Smartphone kommunizieren ließ – das ermöglichte eine realitätsnahe Visualisierung des Cockpits.
Der anspruchsvolle Konsument macht den Foliendruck
Da der Informationsbedarf rund um Produkte in Zukunft weiter steigt, werden „arbeitende“ Folien und „sprechende“ Kartons beim Konsumenten gut ankommen.
Laut einer Studie sei die Bereitschaft zur Nutzung smarter Verpackungen sehr hoch, sofern die Interaktion schnell und einfach ist – ohne eine App zu installieren.
Am besten wäre es, überhaupt keine Hilfsmittel benutzen zu müssen.
So, wie bei den Beispielen mit innovativem Foliendruck in Kombination mit funktionalen Tinten, die bei aktiven Verpackungen zum Einsatz kommen.
Was auch immer der Trend der Foliendrucke sein wird – Aufkleber, die ihre Farbe ändern, transparente Folien mit intergierten Mikrochips oder gedruckte Tastaturen…
In Anbetracht der herausragenden Qualität von digitalem Foliendruck mit Bio-Kunststoffen und dem Einsatz von intelligenten Tinten, eröffnet die Entwicklung im Bereich Smart Packaging in Zukunft völlig neue Möglichkeiten, Hersteller, Händler und Konsumenten zu verstehen und als kreatives Medium zu erreichen.